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Von Azusa nach Rila

Dieses Buch ist die persönliche Verarbeitung meines geistlichen Werdegangs. Eine Art spirituelle Autobiographie. Die Idee dahinter ist, meinen Kinder ein geistliches Vermächtnis zu hinterlassen und dies auch all jenen zur Verfügung zu stellen, die sich dafür interessieren.

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Azusa steht für die Azusastrasse 312 in Los Angeles. In den Jahren 1904-1906 fand dort ein erwecklicher Aufbruch statt, der die Kirchenlandschaft im 20. Jahrhundert massgebend prägte. Was dort geschah, führte zur Entstehung der weltweiten Pfingstbewegung und inspirierte später die charismatische Erneuerung in den etablierten Kirchen. Allein die Zahlen sprechen eine Sprache für sich. Schätzungen aller charismatisch ausgerichteten Christen bewegen sich bis zu 640 Millionen. Auch im Rückblick ist die Beschäftigung mit den damaligen einzigartigen Ereignissen lohnenswert.

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Durch meine Eltern bin ich selber in einer Pfingstgemeinde gross geworden. Das Gedankengut ist sozusagen mein geistlicher Hintergrund und die Recherchen dazu, führten zu dieser faszinierenden Entstehungsgeschichte, die bis heute inspirierende Impulse für mein Leben vermittelt. Es ist aber auch eine Geschichte von zeitgenössischen theologischen Fehlinterpretationen, menschlichen Schwächen, enttäuschten Hoffnungen, religiösem Fanatismus und einer gewissen Naivität – wenn auch gepaart mit göttlichem Eingreifen und lebensverändernden Erlebnissen. Die Geschichten dieser Menschen, die bereit waren, alles für Jesus und das Kommen seines Reiches zu geben, berühren und inspirieren uns auch heute noch. Die Auseinandersetzung damit liefert die Basis für meine persönliche Geschichte.

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So wenig wie Azusa der eigentliche Anfang dieses Aufbruchs war, steht Rila für das Ende. Rila ist der Name eines Gebirges in Bulgarien, das Peter Danov als Ort für seine Sommercamps aussuchte, die er seit 1920 dort veranstaltete und die seit der politischen Wende in Osteuropa nun auch heute wieder durchgeführt werden. Die sieben Seen von Rila sind in Bulgarien als touristische Sehenswürdigkeit bekannt, wie auch das gleichnamige Kloster auf der anderen Seite des Gebirges. Der Ort steht nun jedoch auch für eine spirituelle Bewegung, die Bulgarien mitprägte, und deren Impulse für mich durch die Beschäftigung mit der dortigen Kultur an Bedeutung gewann. Auch hier sind es Geschichten, für die allzu einfache Erklärungen zu kurz greifen und Substanz haben, unser Weltbild zu hinterfragen. Ich habe mich dieser Herausforderung gestellt und erlebte dies inspirierend und hilfreich für meinen Werdegang. Ich bin nicht nur in Gedanken, sondern auch wirklich in Rila gewesen. Ich bin zu den Seen gewandert und habe den Sonnenaufgang in den Bergen erlebt, wie auch das gemeinsame Abendgebet mit Menschen, deren persönlicher Weg sie irgendwie auch dorthin geführt hatte. Rila steht nicht für das Ende meines Werdegangs und auch nicht für die Beantwortung aller wesentlicher Fragen - aber wohl für das Ende meines Buches.

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Die Zeit hat noch nicht gereicht, die Geschichte bis dahin fertig zu schreiben. Das Buch kann jedoch schon vorbestellt werden - das Lieferdatum und der Preis sind noch offen. Wenn sich dafür Interessenten zeigen, ermutigt mich dies dranzubleiben und weiterzuschreiben…

Hans Lüthi und die Täufer im Eggiwil

Bei meinem zweiten Buchprojekt handelt es sich um eine Chronologie der Ereignisse aus dem Leben des Hans Lüthi, der um 1500 bis 1560 im Eggiwil im oberen Emmental lebte. Er war einer der bedeutendsten Täuferführer in der Anfangszeit der Bewegung. Da die Quellen für eine Biographie zu dürftig sind, entstand die Idee, eine Chronologie seiner Lebenszeit zu erstellen. Aus dieser wären die Umstände und Hintergründe der damaligen Zeit herauslesbar. Dies mit einer Betonung der bekannten Ereignisse aus seinem persönlichen Leben und denjenigen seiner Nachbarn im Tal.

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Schon die Aufarbeitung der zeitgenössischen Quellen war eine spannende Angelegenheit, und die alten noch vorhandenen Amtsrechnungen der bernischen Landvögte in Signau offenbarten doch vieles. Ob ich diese Chronologie einmal in gedruckte Form bringe, ist primär eine Zeitfrage. Momentan muss das Projekt noch etwas zurückstehen.

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